Die Männer liegen mir zu Füßen,
dazu muss ich sie nur einmal grüßen.

Wie es kam? – Ein Gott in meiner Jugend,
verliebte sich und raubte meine Tugend.

Nun sind viele Männer gleich
und locken Frauen in ihr Reich.

Wehe dem, der mich verführt!
Denn er stirbt ehe er mich berührt.

Der Mann will meist einzig Paarung,
ich hingegen sein Blut zur Nahrung.

Sein Blut mir erhält die Macht
und so wandle ich durch die Nacht.

Als Wächterin der goldnen Äpfel in Elysee,
tun tausend Jahre den Knochen weh.

Ewig schön und ewig jung zu sein.
Lässt selten Freud‘, doch häufig Pein.

Gedenket meiner mit pochendem Herzen,
vor allem nachts, bei brennenden Kerzen!

© Nicole Maier