Golden, manchmal leicht, manchmal schwer,
treibt der Sand der Sahara daher.

Die Sonne brennt unbarmherzig heiß,
uns Reisenden rinnt der Schweiß.

Geduldig uns die Kamele tragen,
wundervolle Tiere – sie dienen uns ohne Klagen.

Die Oase scheint erreichbar, grün und nah,
doch ist’s ein Trugbild und tödliche Gefahr.

„Aber hör‘ ich da nicht die Nei?“
Nein – der Wind heult, der musische Ton ist vorbei.

Plötzlich sind da die Wüstensöhne des Hakim ibn Amir:
„Sandsturm wird kommen, bleiben könnt ihr, aber nicht hier!“

Die Wüstensöhne führten uns zu ihrem Lager,
vorgestellt wurden alle von den Eltern bis zum Schwager.

Es war alles ein exotischer Traum,
dennoch auch genug Zeit und Raum.

Geschichten, Tee und Speisen wurden geteilt,
Tiere versorgt und Wunden geheilt.

Am nächsten Morgen, der Sand hat uns alle bedeckt,
wir uns berieten und neu unsere Route abgesteckt.

Doch wann waren unsere treuen Helfer verschwunden?
Wollten wir doch unseren Dank bekunden.

Da war nichts im Sand von ihnen zu sehen,
eine Fatamorgana, mussten wir uns wohl eingestehen.

Text: ©️ Nicole Maier
Bild: ©️ Alexandra Blum (Künstlerin hat kein FB und keine Website.