Tagtraum
Prinz in modernen Zeiten,
findest mich in meinen Breiten.
Ein Rennrad ist dein weißes Roß,
du besitzt ein Haus anstatt dem Schloss.
Du sprichst zu mir die süßesten Worte,
ich glaubte mich bereits an einem anderen Orte.
Deine Lippen berührten meinen Handrücken,
ach wie konntest du nur mein Herz so verzücken?
Dein Blick machte mich benommen,
tausend Berge hätt‘ ich dir erklommen.
Nur weil ich deine blauen Augen noch immer vor mir seh,
tun mir nach einem viel zu langen Spaziergang die Füße weh.
Aus den Tiefen des Meeres,
aus den unendlichen Weiten des Alls.
Du bist lebend wieder da,
mein Herz jubelt – Hurra!
Musste dich vor zehn Jahren begraben mit Trauer,
überkam mich jetzt Euphorie wie Regenschauer.
Egal ob Trug oder Magie – ich lass dich nicht mehr gehen!
So viel ist geschehen – vor zehn Jahren hab ich dich zu Letzt gesehen.
© Nicole Maier /Rani Shahima