Einst stürztest du zur Erde,
du, mein schöner Himmelssohn,
einzig wegen deiner Beschwerde,
vor dem höchsten Weltenthron.

Auf dem Boden deine Knochen brachen,
das Sonnenlicht in deinen Augen brannte,
um dich rum lagen viele deiner Wachen,
die gefallen Engel – alles alte Bekannte.

Der Schmerz des Verrats saß tief,
der Verlust traf dich hart mitten in die Seel‘,
darum du krochst in der Erdenmief,
dort regierst du über Dämonen in der Höll‘.

Kein Erbarmen kennt dein Zorn,
kein Sünder vor dir Gnade find,
dennoch wächst aus der Erde Korn,
der Himmelssohn wurde zum Erdenkind.

Die Jahrtausende zogen ins Land,
dein Unmut ist schon lange vergangen,
die Dämonen und du ziehen ein schützendes Band,
um die Menschen die Luzifers Lieder sangen.

© Nicole Maier