Es war das Jahr 2020 und alle glaubten es würden die goldenen 20er Jahre, wie im Jahrhundert davor werden.
Weit gefehlt. Ein Virus, welches den Namen des Strahlenkranzes bei einer Sonnenfinsternis trägt, hielt die Welt in Atem. SARS Covid 19 war der andere Name.
Sylvana die Waldnymphe vom Maienbühl verlebte mehrere Jahrtausende bereits und schon gegen die Pest, Typhus und anderen Epidemien half sie mit ihrer Erkenntnis. Doch nun im Jahre 2020,wo die Menschen sich nur noch auf ihre Logik und nachweisbare Wissenschaften glaubten, war sie und ihr Waldvolk vergessen. Außer Kleinkindern und Tiere wurde sie und ihre Untergebenen nicht registriert und wahrgenommen. Zwar gab es immer irgendwelche lustige Leute, die Bäume ungefragt umarmten und glaubten der Baum antworte ihnen… Nichts!
„Keiner der Menschen spricht noch zu uns, sie bedienen sich an unserem Netzwerk und versuchen mit ihren Instrumenten unsere Sprache zu verstehen.“ Meinte ein Wurzelzwerg und Sylvana berichtete ihm: „Nein Sepp, hier im Ort gibt es eine Frau, welche ich die Tochter des Waldes nenne, sie kennt alle Regungen in der grünen Lunge und wir kommunizieren via Telepathie. Sie wird uns helfen, den Menschen zu helfen.“
Lyrania lief seit dieser Epidemie täglich durch den Wald, am Wegesrand und im Wald sammelte sie Kräuter und sprach mit den Elementargeistern. Als Kind zog es Lyrania immer wieder in den Wald, sie erinnerte sich gerne daran wie sie mit Elfen, Nymphen, Feen und Zwergen Spaß hatte. Mit der Reife und der Logik verblasste mehr und mehr die Intuition und die Fähigkeit ihre Freunde, die Naturgeister zu sehen. Aber sie konnte sie noch hören.
Sylvana trat an einem Tag an Lyriana heran: „Tochter des Waldes, höre mich an!“ Trug der sanfte Frühlingswind die Stimme Sylvanas an Lyrianas Ohr und die Angesprochene drehte sich zur Stimme um: „Herrin, berichte mir bitte!“
„Sorge mit Botschaften dafür, dass diese seltsamen rennenden, schwitzenden Leute aus meinem Reich verschwinden und ich gebe dir die Magie, um die Menschen von der Sonnenfinsterniskrankheit zu retten.“ Sylvanas Antwort wiegte schwer, denn die Menschen meinten sie müssten sich durch den Wald, auf der Jagd nach Kilometern schleppen. Einige Leute hatten Schnappatmung und andere sahen aus als benötigten sie den Rettungswagen. Wie soll Lyriana dem dummen, blökendenden Homo Sapiens erklären, dass diese Krankheit von Mutter Natur höchst selbst kommt. Gaia will ihre Kinder erziehen und lehren.
Lyriana schrieb in die sozialen Netzwerke und eines Tages war sie zu den Obersten der Länder Europas eingeladen. So ging es weiter, als Lyriana zur UNO eingeladen wurde, nahm Mutter Gaias Seele Besitz von Lyrianas Körper.

Beseelt vom großen Geist der uralten Göttin sprach Lyriana: „Ihr seid meine Kinder. Doch wie weit habt ihr euch entfernt von eurer Mutter? Ihr habt euch die Erde nicht nur zu Untertan gemacht, sondern ihr schlachtet mich aus. Ihr habt weder Liebe, Respekt, noch Gnade füreinander und führt lieber Krieg, werdet reich indem ihr Hochleistungswaffen erfindet und produziert, um andere zu unterwerfen. Ihr wollt mehr haben, dabei habt ihr nichts. Ihr müsst alle gleich von der Erde gehen, wie ihr auf diese Erde gekommen seit. Nackt, blind, taub, hilflos und schreiend. Denkt jetzt um! Ohne Magie werdet ihr gesund werden. Ihr Reiche und wohlhabende Leute, helft denen welchen das Leben bisher nur Unglück bescherte, gebt mit warmen Händen, denn mitnehmen könnt ihr nichts. Achtet und ehrt eure Lieben und eure Ahnen! Staunt über die Schönheit der Natur und erlebt euch alle als eine Nationalität- Mensch!“
Diese Botschaft, live im TV ausgestrahlt, ging in allen Sprachen um das Erdenrund und die Menschen, welche sich dem Frieden, der Liebe und der Empathie ergaben wurden gesund.

©Nicole Maier