Unverstanden
Oh, du mein Retter aus dem Morgenland,
algerischer Sand und ägyptische Erde,
einst reichtest du mir deine Hand,
damit aus dem Okzident der Orient werde.
Das Tal der Tränen war gar groß,
im Norden ich keine Wärme fand.
Hier fühlte ich mich nackt und bloß,
die Menschen brachten mich an den Rand.
Bevor es war zu spät im Leben,
das Dasein ich mir rauben wollt‘,
da sollt‘ es noch was Großes geben,
die Liebe war’s der Achtung zollt.
Nachts wenn du bei mir bist,
fühl ich mich endlich wohl,
des Tages hab ich dich vermisst,
ohne dich ist alles leer – nein hohl.
In deinen Augen ich zerschmelze,
durch deine Lippen ich ertrinke,
deine Arme mich schützen vor Kälte,
bis ich ganz und gar versinke.
© Nicole Maier /Rani Shahima