Es war nun mehr als 30 Jahre her, dass ein Virus die Welt besuchte. Zuerst tyrannisierte das Virus die Welt und nach der Pandemie sind es die Pharmaunternehmen gewesen. Besser gesagt, haben die Regierungen weltweit die Menschen dazu genötigt. Mit Angst und Schrecken konnte man schon immer die Völker mobilisieren und verrückt machen.

Als das erste Massensterben der Geimpften begann, gab es Unruhen in den Bevölkerungen, während dem zweiten Massensterben einen Bürgerkrieg. Denn viele Politiker überlebten, welche angeblich geimpft waren, in Wirklichkeit ließen sie sich eine Natrium-Chloridlösung injizieren und da flog der Schwindel auf. Es waren die wissenden Politiker, welche durch Lobbyarbeit erfuhren was sich für genveränderte Substanzen in den Seren befinden. Nur weil sie sich diese nicht haben spritzen lassen, überlebten die skrupellosen Politiker.

Nora lag auf dem Balkon in der Sonne und genoß die wärmenden Strahlen auf ihren wehen, alten Knochen. Bald ist es an der Zeit, dass sie in ihren Klone übertragen wird. Ihr Gemahl hat vor einer Woche die Übertragung hinter sich gebracht und wartet schon in seinem jungen, gesunden Körper auf sie.
Nora hörte wie sich Schritte näherten, es war ihre Tochter mit dem Enkel. Ariane begrüßte ihre Mutter und setzte in der Küche den Tee auf. Daniel, der siebenjährige Enkel, gab Nora die Hand und sagte: „Oma, ich freue mich darauf, wenn du endlich jung bist und mit mir um die Wette rennen kannst. Mit Opa habe ich gestern bereits Fußball auf der Spielekonsole gezockt und er hat voll krasse Reaktionen drauf, seit er jung und gesund ist.“
Ariane kam mit dem Tee und Keksen auf dem Tablett raus auf den Balkon und schenkte allen dreien ein, dann mahnte sie ihren Sohn: „Daniel, musst du immer so ungestüm sein? Oma wird morgen bereits zwanzig und wunderschön sein.“ „Lass ihn, Ariane“, lächelte milde Nora und zwinkerte Daniel zu, „dann werde ich dich sicherlich überholen!“
„So, Oma wird dir nun erzählen wie sich die Welt geändert hat und du spitzt bitte deine Ohren, Daniel!“ Wieß Ariane ihren Sohn an.
Nachdem sich Nora aufgerichtet und einige Schlucke Tee getrunken hatte, begann sie zu erzählen:
„Alle glaubten oder fast alle, im Sommer 2021 dass das Covidvirus mit vier Impfstoffen zu bekämpfen sei. Aber alle vier Seren hatten schlimme Nebenwirkungen und vor allem RNS-Schnipsel, welche die Gene der Menschen modifizieren sollten. So wurde es den Ängstlichen schmackhaft gemacht, sich impfen zu lassen. Jedoch gab es auch sehr viele Skeptiker und diese wurden massiv von den Regierungen und den Geimpften bedroht, beschimpft, beleidigt und wie geächtete behandelt. Aber im Winter 2021 rächte sich die Impfung in ihren Trägern und durch die vielen Impfdurchbrüche, waren wieder wir, die Ungeimpften, schuld. Dabei durften damals ungeimpfte Personen nicht in Lokale, an Veranstaltungen, Kino oder ähnliches. Es war ein weiteres trauriges Weihnachtsfest und ebenfalls ein freudloses Silvester. Durch die Boosterimpfung starb, dann im Frühjahr 22 die halbe Weltbevölkerung.“
Daniel unterbrach seine Oma:
„Hast du auch Verwandte verloren?“
Nora hatte Tränen in den Augen und antwortete:
„Viel zu viele. Die Genveränderungen haben die geimpften Menschen anfällig für alle Arten von Erkrankungen gemacht und zusätzlich noch die Nanopartikel… Es war eine furchtbare Zeit. Als wir, die ungeimpften Menschen, erkannten dass die angeblich geimpften Politiker nicht sterben sondern leben, flog der Schwindel auf. Es gab Krieg gegen die geschmierten Leute in der Politik und Wissenschaft. Die Wissenschaftler, welche schon während der Pandemie für uns und gegen diese Impfungen geredet haben, wurden nach dem Krieg unsere führenden Kräfte und meine Idee des Klonens für ein weiteres Leben mit unserer Seele, konnte somit in die Realität umgesetzt werden. Das Beste für unsere Menschheit war allerdings, dass wir auf einmal Platz in der Welt hatten. Rund zwei Milliarden Menschen haben überlebt weltweit, da sie nicht geimpft waren. Endlich konnte jeder ein Haus haben.“
Noras Tochter Ariane erklärte weiter, damit ihre Mutter etwas trinken konnte:
„Weißt du, Daniel, damals sind sie überlebenden Menschen in Schutzkleidung und Atemgeräten in die vielen Häuser gegangen, welche dann nach dem Tod der geboosterten Leute leer standen und reinigeten diese mit Desinfektionsmittel, welches aus großen Schläuchen kam.“
„Weshalb habt ihr das so gemacht?“ Fragte Daniel und seine Mutter meinte:
„Da musst du schon Oma genauer fragen, ich bin ja erst 25 Jahre alt und kann nur Erzähltes weitergeben.“
Nora stellte ihre Teetasse ab und erklärte Daniel weiter:
„Die schönen Häuser der verstorbenen Geimpften ließen wir stehen und reinigten diese, denn selbst die Hautschuppen der Geimpften waren eine Gefahr für uns. Die Geimpften entwickelten seltsame Krankheiten, welche eine Kreuzung zwischen dem neuartigen Coronavirus, sowie Typhus und Diphtherie waren. Einige Patienten hatten auch Leprosen und andere Pestbeulen. Nun nochmals zum Wohnraum… in den damaligen Großstädten brauchte nun niemand mehr diese riesigen Wohnblöcke oder Kontore der Industrie, darum riss man sie ab und renaturierte dann diese neuen Flächen. Wir Überlebenden hatten viel zu tun und wir waren auch alle gefordert, unsere Talente sind endlich gefragt gewesen und wir konnten sie, fern eines passenden Schulabschlusses, endlich nutzen. Inzwischen hat sich sogar weltweit der CO2-Wert halbiert, obwohl die Autos noch immer mit Sprit fahren und wir im Winter mit Holz heizen.“
Daniel unterbrach seine Oma und wollte von ihr wissen:
„Was war deine und Opas Aufgaben in der neuen Welt?“
„Opa war vorher Lehrer in Physik und Technik, damit konnte er nachher an vielen Orten beim Aufbau helfen. Ich war Designerin für Mode und Lifestyle, was mich später an dem Plan „Klone für das geschenkte Leben“ arbeiten ließ. Ich lernte rasch Molekular- und Zellbiologie, während ich mit deiner Mama schwanger war. Nachdem Ariane da war, befasste ich mich zusätzlich mit der Thematik der Gene und dein Opa ist von meiner Idee, allen Menschen einen Klone für ein Leben in Gesundheit ohne Schmerzen bereitzustellen, begeistert gewesen.“ Sagte mit Schmunzeln Nora, dann fuhr sie fort:
„Jeder, auch du Daniel, erhält einen Klone, denn wenn wir geboren werden haben wir viele Fehler in der Erbinformation, also Krankheiten und deshalb soll ein jeder die Chance haben, ein Leben nach dem Leben ohne Qualen zu erleben. Allerdings können wir uns in unseren neuen, perfekten Körpern nicht nochmal fortpflanzen und dass ist gut so. Denn erneut will niemand eine überbevölkerte Welt, dies bedeutet nur Armut und Elend. Zudem ist es gut, dass unsere geklonten Körper unfruchtbar sind, wir wüssten nicht ob es gut wäre, wenn es nur noch perfekte Menschen gäbe.“

Nachdem langen Gespräch erhob sich Ariane und berichtete, dass der Fahrer der „Lebensschenker“ da sei. Nora stand auf und nahm Daniel an die Hand. Gemeinsam gingen Mutter, Tochter und Enkel zum Gebäude der „Lebensschenker“.
Nora drückte dort beide, Tochter und Enkel, dann ließ sie sich in einen Vorbereitungsraum führen.
Ariane und Daniel gingen in die Glaskuppel, welche für Besucher der zu klonenden Patienten war und schauten zu.
Mühsam kletterte die schwache, knochige Nora in einen Kasten, zwei Ärzte halfen ihr.
Im Kasten, neben dem im welchem Nora lag, befand sich Noras Klone.
Die beiden Ärzte redeten miteinander, der eine drückte auf einige Knöpfe am Kasten von Nora und der andere Arzt betätigte die Knöpfe am Kasten mit Noras Klone. Die durchscheinenden Schläuche glitzerten und dann sah man Noras Lebebsenergie, Seele, Bewusstsein oder wie man es nennen mag, in Pastelltönen durch die Schläuche vom einen zum anderen Kasten fließen. Als nichts mehr floss, drückten die beiden Ärzte erneut die Knöpfe an den Kästen. Dann öffnete sich der Deckel, in welchem der Klone lag. Die junge Nora rieb sich die Augen und winkte hoch zur Glaskuppel.
Ariane und Daniel jubelten ihr zu.
Die beiden Ärzte halfen der nun jungen Nora aus dem Kasten und machten noch einige Check ups, zum überprüfen ob alles in Ordnung ist. Plötzlich stand Jeff, Noras Mann unterm Türrahmen, 20 Jahre jung, schön, gesund und strahlend, er lief auf sie zu und nahm sie in die Arme. Ihre Rente in jungen Körpern wird wundervoll werden.

Text und Foto: ©️ Nicole Maier