Die Zeit steht still,
so kommt’s gar manchen vor.
Die Dunkelheit eilt mit Unbill,
doch täglich steigt die Sonne empor.

Zwölf Tage erscheint sie am gleichen Horizont,
am Ende wird sie Siegerin sein.
Zwölf Nächte Frau Perchta unsere Erde bewohnt,
bringt Fruchtbarkeit dem Boden und befreit von Pein.

Über dem Boden sind die Bäume noch kahl,
unter der Erde das Leben beginnt.
Für unsere Augen noch tot und fahl,
der Keimling seine Hülle sprengt und gewinnt.

Sind um die Raunächte mit ihren Dämonen,
der Tag schon an Zeit gewonnen hat,
wird der Winter die Natur verschonen,
so lautet ein weißer Rat.

© Nicole Maier /Rani Shahima